Coaching
Bei meiner täglichen Arbeit fällt mir immer wieder auf, dass es Missverständnisse und Fehlinterpretationen der Begriffe „Coach“ und „Trainer“ gibt. Öfters werden beide Bezeichnungen miteinander vermischt oder falsch verwendet. Doch was ist Coaching – und was unterscheidet es von Training? Und für wen ist Coaching geeignet?

Was ist Coaching?
Beim Systemischen Coaching wird dem Coachee (der Person, die gecoacht wird) seine Verantwortung sich selbst gegenüber, seine Mitwirkung an der eigenen Situation und auch seine persönlichen Möglichkeiten bewusst gemacht. Die Frage, die man sich beim Coaching stellt, ist nicht nur ziel- und lösungsorientiert, sondern immer auf die Zukunft und Ressourcen bezogen. Es geht darum, Blockaden zu lösen, die die Wahrnehmung verschieben können und Prozesse in Gang zu setzen, die das Vorankommen unterstützen. Dabei betreibt man keinerlei Ursachenforschung und negative Erfahrungen aus der Vergangenheit werden nicht aufgearbeitet.
Der Verlauf des Coachings entwickelt sich aus eigener Kraft. Es wird ein Rahmen geschaffen, der das Vorankommen des Coachees begünstigt.
Der Coach unterstützt den Coachee dabei, zu seinem eigenen, ganz individuellen Ziel zu finden. Dies kann privater wie geschäftlicher Natur sein. Gutes Coaching steigert die Selbstreflektion, was wiederum dafür sorgt, dass der Coachee sein Verhalten ändert, um an sein Ziel zu kommen.
Im Coaching gibt es keine Bewertungen und auch keine Maßstäbe wie richtig oder falsch, vielmehr geht es um das Erleben und Empfinden des Coachees. Durch gezielte Fragen und weitere Methoden verändern sich die Wahrnehmung und das Selbstverständnis. So kann der Coachee sein Problem aus eigener Kraft lösen. Die Erfolge, die erzielt werden, hat jeder für sich persönlich und nicht sein Umfeld.
Für wen ist Coaching geeignet?
Coaching eignet sich für Menschen, die nach konkreten Lösungen suchen. Wer sich neu orientieren will, wer nach neuen und alternativen Wegen für sich persönlich sucht, dem kann ein Coaching helfen. Bei einem Wunsch nach Perspektivenwechsel, persönlichen oder geschäftlichen Veränderungen unterstützt ein Coach seinen Coachee, die Antworten zu finden, die er für sein Vorankommen braucht.
Manchmal „klemmt“ es auch in bestimmten Lebensbereichen. Es besteht die Gefahr, dass eigenes Potenzial nicht ausreichend erkannt und genutzt wird, um sich selbst zu helfen. Es sind Umstände, die als negativ erlebt werden, durch die man seine Stärken unbewusst verdrängt oder nicht mehr wahrnimmt. Hier kann ein gezieltes Coaching Blockaden lösen.
Was Coaching nicht ist:
- Ein Coach berät nicht. Auch präsentiert er keine Lösungen oder Ratschläge.
- Ein Coach ersetzt keinen Therapeuten! Psychische Krankheiten können unter keinen Umständen behandelt werden.
- Ein Coach vermittelt kein Wissen und gibt auch keine Erfahrungen weiter, so wie es ein Trainer tut.